Dienstag, 6. November 2018

Lernreflexion zum Thema "Social Media"


Bei "Sozialen Medien" denkt man heute landläufig meist zuerst an Plattformen wie Facebook oder Instagram, also Seiten, bei denen es, wie der Name schon sagt, um soziale Kontakte und u.a. auch um die Selbstdarstellung der eigenen Person geht. Erstaunlich finde ich dabei, dass solchen Plattformen auch im Lehr- und Lernsetting eine große Rolle zugeschrieben wird.
Es versteht sich, dass Medien wie Facebook oder auch WhatsApp momentan große Beliebtheit in allen Altersschichten genießen und von einer breiten Masse in diversen Bereichen des Lebens genutzt werden - interessant finde ich aber, dass sie auch in den Top 15 der besten Learningtools vertreten sind.
Für mich stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist, als LehrerIn seinen zukünftigen SchülerInnen gerade diese Plattformen als Lernhilfe zu vermitteln, wenn diese eigentlich gar nicht darauf ausgerichtet sind und außerdem voller anderer "Versuchungen" stecken. Wir kennen es alle - man nimmt das Handy in die Hand, um auf die Uhr zu schauen und checkt dann dabei völlig unbewusst auch gleich WhatsApp, Facebook, Instagram und alle sonstigen Konten die man so hat. Die gleiche Gefahr läuft man meiner Meinung nach, wenn man uni- oder schulbezogene Themen auf diese Plattformen verlegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass man vom Kurs-Gruppenchat in den Chat mit der besten Freundin / dem besten Freund abdriftet, ist sehr hoch und daher für den Lehr-/Lernkontext eher ungeeignet. Sinnvoller wären in diesem Zusammenhang eindimensionale Lern- und Diskussionsplattformen wie Google Docs, Etherpad, die Chat- bzw. Diskussionsfunktionen auf den LMS u.ä.

Offene Fragen zu den Inputtexten?

Was genau sind Social Media Bookmarking Werkzeuge? Gibt es auch welche, die ohne Anmeldung funktionieren?

4 Kommentare:

  1. Hallo,

    ich kann deine Bedenken gut nachvollziehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich genau, was du meinst - ich habe auch schon unzählige Male beim Lernen die Zeit und alles um mich herum vergessen, weil ich in den Chat mit der besten Freundin "abgerutscht" bin.
    Auf der anderen Seite sehe ich aber auch eine Chance darin, WhatsApp und Instagram in den Lernalltag der Schülerinnen und Schüler mit einzubeziehen. WhatsApp ist zum Beispiel unglaublich effizient darin, Sprachnachrichten aufzunehmen und sofort zu verschicken, was vor allem für den Sprachunterricht praktisch sein kann. Fotos von Lernunterlagen bzw. pdfs von Arbeitsblättern sind total schnell verschickt und, wenn ich wieder an den Sprachunterricht denke, ist das Üben von Konversation via WhatsApp wohl die authentischste Lösung, weil die Schülerinnen und Schüler die App im Alltag sowieso benutzen. Mit Instagram könnte man wiederum so arbeiten, dass die Schülerinnen und Schüler z.B. das Schreiben von guten captions, also Bildunterschriften, üben, was sprachlich schon ziemlich herausfordernd ist. Dazu können sie auch die Bilder von anderen Instagram-Accounts hernehmen und müssen keine eigenen hochladen.
    Wie gesagt, mir ist bewusst, dass das Nutzen dieser sozialen Netzwerke im Unterricht Gefahren mit sich bringt, aber ich glaube/hoffe , dass das in bestimmten Fällen durch den Lernerfolg und den Zuwachs in der Motivation der Lernenden aufgewogen wird.

    LG Anna

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  2. Hi, den Ansatz Instagram für den Fremdsprachenunterricht zu nutzen halte ich für sehr interessant, daran habe ich selbst noch nicht gedacht. Da ich es persönlich garnicht mag, wenn Arbeit und private Kommunikation auf einer Plattform aufeinandertreffen, würde ich es den S/S anbieten, ein eigenes Konto für den Schulgebrauch anzulegen.

    Dass die SchülerInnen bei der Verwendung weit verbreiteter Plattformen in die private Kommunikation abdriften sehe ich nicht weiter als Problem, schon gar nicht in der Oberstufe. Dass Lernsequenzen durch eingehende Nachrichten unterbrochen werden, kennt glaube ich jeder von uns und scheint mir der Alltag unserer Zeit zu sein. Als Studierender muss man Strategien finden, damit umzugehn um seine Lernaufgaben zeitgerecht erfüllen zu können. Ich glaube solche Strategien kann man mit den SchülerInnen erarbeiten, da fällt ihnen bestimmt schnell etwas ein, oder sie werden diese ganz von selbst entwickeln. Es sagt mir mehr zu, die SchülerInnen mit etwas fordernderen Lernumgebungen zu konfrontieren, wenn diese der Lebenswirklichkeit ausßerhalb der Schule mehr entsprechen, als alle etwaigen Störfaktoren für sie zu eliminieren.

    Liebe Grüße
    Irina

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  3. Die genannten „Versuchungen“ werden sich nie ganz vermeiden lassen bei der Arbeit mit Social Media in der Schule.
    Allerdings war es zum Beispiel in meiner Schule so, dass wir nur mit Schulcomputern bzw. Laptops arbeiten durften, auf denen Webseiten, wie facebook, instagram und co., gesperrt waren. Das heißt, wir hatten gar nicht die Möglichkeit, unsere Nachrichten oder die News auf Facebook zu checken. Außerdem waren die Computer so vernetzt, dass die Lehrperson auf unsere Bildschirme Einsicht hatte. Also waren die S/S überwacht und der Lehrende konnte, wenn er/sie wollte, nachsehen, was die S/S gerade beim Computer machen oder welche Webseiten sie zurzeit besuchen. Somit war es kaum möglich auf anderen Seiten zu surfen, die gerade nicht zum Arbeitsauftrag gehörten.
    So oder so ähnlich könnte man die angesprochenen „Versuchungen“ umgehen. Wenn die Arbeitsaufträge korrekt und gut erledigt werden, steht doch einem kurzen Blick auf Facebook, Instagram oder Whatsapp nichts im Wege oder? ;-)

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  4. Ich bin ganz deiner Meinung. In einem anderen Blog habe ich bereits geschrieben, dass ich eine große Gefahr im Schutz der Privatsphäre und den persönlichen Daten sehe. Soziale Netzwerke wie Facebook und Co. sammeln unsere persönlichen Daten und könnten diese im schlimmsten Fall missbrauchen. Geschützte Plattformen oder Plattformen wie Google Docs, Etherpad u.A. finde ich sehr hilfreich und für den Unterricht geeignet.

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